Airbus A310 (Erstflug 03.04.1982)

D-AICA "Neustadt an der Weinstrasse" war der dritte Prototyp des Airbus A310 tund flog am 05.08.1982 zum ersten Mal. Die Maschine blieb als Testflugzeug bis zu ihrer Übergabe an Lufthansa am 09.03.1984 als F-WZLJ beim Hersteller.
Swissair entscheid sich für die Pratt & Whitney PW JT9D - Motoren als Antrieb für ihre A310. HB-IPD (ln 260) Solothurn machte ihren Erstflug am 27.06.1983 und wurde am 14.10.1983 an Swissair ausgeliefert.
Air France hatte sieben Exemplare des A310-200 ab 1984 im Einsatz. F-GEMB machte iihren Erstflug am 30.03.1984 und wurde am 04.06.1984 als zweite A310 in Dienst gestellt.
Martinair Holland war der einzige Betreiber der Combiversion des A310. Zwei Maschinen vom Typ A310-203C (PH-MCA/B) wurden im März und November 1984 ausgeliefert.

Nach Anfragen von Lufthansa und Swissair nach einer kleineren Variante des Airbus A300B begann Airbus im Sommer 1978 mit der Entwicklung des A300B10: ein um sieben Meter verkürzter A300B-Rumpf, neu gestaltete Tragflächen mit kleinerer Fläche und EFIS-Cockpit für eine Besatzung von zwei Piloten. Der A310 war zunächst mit einer Kapazität von 210 Passagieren geplant, die später auf 280 Sitzplätze erweitert wurde.

Am 3. April 1982 absolvierte der erste A310 (F-WZLH / HB-IPE, MSN 162) seinen Erstflug in Toulouse. Zusammen mit dem ersten A310 für  Lufthansa (F-WZLJ, wurde D-AICA, MSN 191) und Air France (F-WZLI / F-GEMF, MSN 172) wurde diese Maschine für das Crewtraining eingesetzt. 

Die ersten betriebsbereiten Airbus 310 wurden an Swissair und Lufthansa (03/83), KLM (04/83) und Kuwait Airways (09/83) ausgeliefert. Swissair betrieb die erste A310 (MSN 162) bis 1994, als sie an Air Liberté übergeben und später an FedEx verkauft wurden, die sie am 26.05.2015 außer Dienst stellte.

Es wurden nur zwei Hauptvarianten des A310 gebaut: die Serien 200 und 300. Die Serie 300 war die Langstreckenversion des A310-200 mit zusätzlichen Treibstofftanks im Leitwerk, einem maximalen Startgewicht von 164 Tonnen und Wingtip-Fences.

Je nach verwendetem Triebwerkstyp vergab Airbus für jede Version einen dreistelligen Code. A310 der Serien -203 und -204 wurden von GE CF6-80A3 / CF6-80C2-Turbofans angetrieben, die Serien 221 und 222 hatten die Pratt & Whitney JT9D-7R-Triebwerke. Schließlich waren auch Rolls Royce RB 211-525B4-Triebwerke für den A310-240 geplant, diese Version wurde jedoch nie realisiert.

Das gleiche System gilt für die A310-300: Die Serien -304, -307 und -308 wurden den CF6-80C2-Turbofans von General Electric zugeordnet, während die Serien -322, -324 und -325 von Pratt & Whitney-Triebwerken angetrieben wurden, entweder JT9D-7R oder PW 4152 / PW4156. ETOPS-Modifikationen wurden mit den Buchstaben ET bezeichnet.

Airbus A310-Seriennummern beginnen mit s/n 162, da der Airbus 310 aus der Produktionsline des A300 stammt.

Die Nachfrage nach diesem Typ verlangsamte sich in den 1990er Jahren und die Produktion endete mit der Auslieferung des 255. und letzten produzierten Exemplars, das im Juni 1998 als UK-31003 an Uzbekistan Airways geliefert wurde. Der Hersteller stellte die Produktion des A310 nach neun Jahren 2007 offiziell ein.

Ab 1995 kaufte FedEx 49 gebrauchte Exemplare des A310, um die Frachtflotte zu modernisieren und zu vergrößern. Bis August 2015 waren noch neun A310-200 bei Fedex im Einsatz. Am 26. Mai 2015 wurde die erste jemals gebaute A310 (MSN 162, ex HB-IPE, N450FE) außer Betrieb genommen und eingelagert, gefolgt von N410FE, ex D-AICM MSN 356) am 1. August 2015.

Die Zahl der aktiven A310 ging von 124 Exemplaren im Sommer 2014 auf 47 im Dezember 2020 zurück.

7T-VJF Royal Jordanian Airbus A310-203 (MSN 306). Dieser A310 wurde im März 1984 als G-BKWU von British Caledonian in Dienst gestellt, jedoch 1986 an Libyan Arab Airlines verkauft (5A-DLB). Air Algerie mietete die Maschine zwischen 1988 und 1991 (jetzt 7T-VJF) und zwischen 1993 und 1999. In dieser Zeit wurde die Maschine auch an Royal Jordanian untervermietet, wie auf der Aufnahme vom 26.07.1996 zu sehen ist.